Cuphead im Test: Schön und jung, im Herzen alt (2024)

Zahlreiche Verschiebungen und nachträgliche Änderungen am Spielprinzip lassen generell nichts Gutes vermuten. Cuphead (jetzt kaufen ) jedoch beweist, dass es sich trotz solcher Nachrichten lohnt, Optimist zu bleiben, denn das wundervoll animierte Action-Spiel ist tatsächlich so gut, wie es sich Spieler auf der ganzen Welt erträumt haben. Dennoch eignet sich das anspruchsvolle Cartoon-Erlebnis nicht für Jedermann, denn nicht nur optisch, sondern auch spielerisch verneigt sich Cuphead vor den guten, alten Zeiten. Und der Schwierigkeitsgrad ist zwar nicht ganz so unbarmherzig, wie es euch manch ein Posting im Internet weismachen möchte, aber ganz ohne Probleme und in einem Rutsch lösen wohl nur die wenigsten Spieler ihre Seele beim Teufel aus. Ob ihr die Voraussetzungen erfüllt, um bald Mitglied in der stetig wachsenden Fangemeinde von Cuphead zu werden, klärt der Test.

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Cuphead im Test-Video - Eine umwerfend schöne Liebeserklärung an die gute alte Zeit

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  1. 1Nicht mehr alle Tassen im Schrank
  2. 2Rennen, schießen, sterben
  3. 3Reflex und Köpfchen
  4. 4Verteufelt schön

Nicht mehr alle Tassen im Schrank

Cuphead und Mugman führen ein ruhiges Leben auf den Inkwell Islands, jedenfalls bis die beiden ein zwielichtiges Casino entdecken. Der Elder Kettle hat es ihnen zwar verboten, aber das macht das Glücksspiel natürlich noch verlockender. Zunächst ist Fortuna den beiden hold, doch die Katastrophe bahnt sich an. Euphorisiert von all den Gewinnen setzt Cuphead alles auf eine Karte - und verspielt seine und Mugmans Seele an den Chef des Casinos, Satan persönlich. So ist das eben, wenn man mit dem Teufel Geschäfte macht: Raus aus dem ­diabolischen Deal kommen die Helden nur, wenn sie die Schulden, ergo Seelen der restlichen Bewohner der Inkwell-­Inseln eintreiben. Egal ob Bienenkönigin, Killerroboter oder dreiköpfiger Drache - keiner der Schuldner tilgt seine Verbindlichkeiten freiwillig.
Quelle: PC GamesGewetzte Messer: Alle Bosse durchlaufen verschiedene Angriffsphasen. Die kurzen Intros vor den Kämpfen sind liebenswert und amüsant umgesetzt.

Rennen, schießen, sterben

Quelle: PC GamesUnkraut jäten: Zu zweit ist Cuphead nicht unbedingt einfacher, Spaß macht das kooperative Spiel aber allemal. Stirbt der Freund, könnt ihr ihn unter Umständen retten.

Der Fokus von Cuphead liegt auf Bosskämpfen, von den sidescrollenden Run&Gun-Levels gibt es nur eine Handvoll. Im Vergleich zu den stets in mehreren Phasen stattfindenden, verrückten Auseinandersetzungen verblasst ein Großteil der Laufabschnitte, obschon auch dort herausragende Momente im ­Gedächtnis bleiben - etwa, wenn Cuphead in einem Gruselkabinett an der Decke läuft oder von einem Troll durch eine Ruine verfolgt wird. Das Bewegungsrepertoire der Helden ist perfekt auf die Anforderungen abgestimmt: Cuphead und Mugman schießen, springen und legen per Boost Entfernungen zurück. Drückt ihr die Sprungtaste, sobald ihr auf pink markierten ­Objekten landet, wird eure Superleiste aufgeladen - mit ihr entfesselt ihr besonders starke Attacken. Dankenswerterweise ist die Steuerung komplett konfigurierbar; der Sprint auf der Y-Taste und das Fixieren des Helden per LB sind keine gute Idee, am besten ändert ihr das sofort. Von versteckten Münzen kauft ihr euch bei Händler Porkrind neue Waffen (etwa zielsuchende Geschosse oder Kugeln mit Streuschaden) und Hilfsmittel wie zusätzliche Herzcontainer. Ab und an seid ihr nicht zu Fuß, sondern über den Wolken im Flugzeug unterwegs. Zu den beiden Waffenoptionen und dem Boost kommt in diesem Setting die Möglichkeit, zu schrumpfen, um einfacher auszuweichen. Feuerkraft und Reichweite sind in Miniaturgestalt aber eingeschränkt.

Reflex und Köpfchen

Quelle: PC GamesSchnösel: In der Oberwelt trefft ihr auf unterschiedliche NPCs. Manche geben euch Spielhinweise.Schnelle Erfolge sind selten in ­Cuphead, der Kern des 2D-Spektakels besteht aus dem Verinnerlichen der Boss-Angriffsmuster - und das kann mitunter eine Weile dauern, abhängig von eurer Genreerfahrung. Bloßes Auswendiglernen alleine führt jedoch nicht zwangsläufig zum Sieg, dafür sorgen die Zufallselemente. Viele Bosse kombinieren Attacken und Geschosse verhalten sich teilweise randomisiert. Gelegentlich führt das zu unvermeidbaren Treffern, im Großen und Ganzen ist der Schwierigkeitsgrad von Cuphead für Genreverhältnisse aber absolut in Ordnung, zumal ihr die Wahl zwischen zwei Stufen habt (später kommt noch eine hinzu). Anders als in einer Menge Klassikern müsst ihr euch zudem nie Gedanken über die Anzahl eurer Leben machen, ihr habt unendlich viele Versuche und Zeit, um die Herausforderungen zu meistern. Ab und zu sorgt ein Design-Sünden-Duo für unnötigen Frust: Bei einigen Arenen verdecken Objekte im Vordergrund das Geschehen, und die Hitboxen einiger Bosse entsprechen nicht immer deren Silhouette. Auf der Xbox gab es beim Test einen Absturz sowie ein paar Bugs zu verzeichnen, die meiste Zeit über läuft Cuphead aber einwandfrei und flüssig. Geduld erfordern auf der Xbox One die Ladezeiten.

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Verteufelt schön

Quelle: PC GamesWeg hier: Dieser Troll ist einer der wenigen Gegner, die ihr nicht per Schusswaffe besiegen könnt.Abhängig von eurem Geschick werdet ihr fünf bis sieben Stunden mit eurem teuflischen Job beschäftigt sein, solltet ihr Interesse an den freischaltbaren Inhalten und den Bestwertungen haben, kommen noch ein paar Stunden obendrauf. Erfolge fühlen sich in Cuphead befriedigend und verdient an, zumal es Freude bereitet, festzustellen, wie man mit der Zeit immer besser mit den Herausforderungen klarkommt. Einen großen Teil der Faszination macht selbstverständlich auch die einzigartige Gestaltung des Spiels aus: Mit unglaublich viel Liebe zum Detail fängt Cuphead wie kein anderer Titel den Charme klassischer Animation aus den 1930er-Jahren ein. Die Authentizität verdankt das Spiel handgemalten Hintergründen und klassischer Animation, die jedoch teuer und zeitaufwendig ist - weshalb der heißersehnte Titel mehrmals verschoben werden musste. Zur bombastischen Optik kommen zeitgenössisch klingende, extra für das Spiel komponierte Jazz- und Ragtime-Stücke. Die Kreativität macht nicht bei der grafischem Umsetzung Halt, weitab von langweiligen Allerweltsgegnern brennt Cuphead ein Feuerwerk kreativer Boss-Ideen ab, bei dem andere Titel vor Neid erblassen: Wo sonst bekämpft ihr eine feuerspuckende Zigarre im Aschenbecher oder eine renommierte Theaterschauspielerin, der ihr euch ein ganzes Stück über in vier verschiedenen Bühnenbildern stellen müsst? Trotz der offensichtlichen Qualitäten wird Cup­head wegen der starken Orientierung an Klassikern und einem vergleichsweise hohen Schwierigkeitsgrad aber nicht jedem Jump&Run-Fan gefallen. Enger als mit Rayman und Mario ist Cuphead mit Mega Man und Titeln wie Metal Slug und Contra verwandt - wer damit kein Problem hat, sollte schleunigst den schmutzigen Deal mit dem Teufel eingehen!

Wertung zu Cuphead (PC)

Wertung:

9/10

Wertung zu Cuphead (XBO)

Wertung:

9/10

Wertung zu Cuphead (NSW)

Wertung:

9/10

Pro & Contra

Einzigartige, umwerfende OptikGegnergestaltung sprüht vor KreativitätUnterschiedliche FähigkeitenUnkomplizierter Koop-ModusWundervolle MusikuntermalungSteuerung konfigurierbarSchöne SecretsNicht immer einfach, aber meistens fair

Objekte im Vordergrund verdecken manchmal SpielgeschehenHitboxen nicht immer genauRun&Gun-Level teilweise ödeGelegentliche BugsLange Ladezeiten auf der Xbox One

Fazit

Cuphead wirft einen Blick in die Vergangenheit statt in der Gegenwart zu verharren und fühlt sich gerade deshalb sehr frisch an.

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Cuphead im Test: Schön und jung, im Herzen alt (2024)
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Author: Golda Nolan II

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