Redfalls Co-op-Kampagne in der Preview | IGN First (2024)

Redfall allein ist ziemlich unheimlich. Die Stadt ist voll von Geschichten von Menschen, die von Vampiren angegriffen wurden oder sich in Vampire verwandelten, als die Vampirgött*innen das einst nette Inselstädtchen übernahmen. Sich durch die dunklen Häuser und Höhlen zu begeben, lediglich mit einer Taschenlampe ausgestattet, macht die Sache nicht unbedingt besser, auch dann nicht, wenn du bewaffnet bist. Developer Arkane Austin weiß, wie man eine bedrohliche Atmosphäre schafft. Jedoch wendet sich das Blatt, wenn sich andere Spieler*innen Redfall anschließen. Gemeinsam konnten wir die normalen Blutsauger schnell erledigen und ebenso ihre Anhänger*innen und eine Gruppe von Söldner*innen, die es darauf abgesehen hatten, uns zur Strecke zu bringen. Statt leisem Murmeln in den Schatten gab es plötzlich ein Gefühl der Verbundenheit. Und was sich einst als möglicherweise furchteinflößende Herausforderung in einer belagerten Stadt anfühlte, wirkte plötzlich wie ein Jagdausflug, bei dem die größten Baddies mit Schusswaffen und übernatürlichen Kräften erledigt wurden.

Wir hatten das Vergnügen Redfall am PC vier Stunden lang mit einem, zwei oder drei weiteren Co-op-Mitgliedern zu testen. In dieser Zeit befreiten wir ein Community-Zentrum, nahmen uns der nach und nach erkannten Vampirnester an, kämpften gegen Mini-Bosse und erkundeten eine ganze Menge. Unsere vorübergehenden Mitstreiter*innen bei Arkane Austin luden uns dann noch dazu ein, auf schwerer Stufe zu spielen und dann ging es auch schon los.

Die ersten Unterschiede zwischen Solo- und Co-op-Modus

Die Redfall-Devs haben es inzwischen mehr als deutlich kommuniziert, dass Redfall auf den ersten Blick zwar wie andere Looter Shooter oder 4-Personen-Co-op-Games wirkt, es am Ende sich aber immer noch um ein Arkane-Spiel handelt. Nachdem wir etwas mehr als eine Stunde allein gespielt hatten, hatten wir genau diesen Eindruck gewonnen. Klar, es gibt nur eine bestimmte Anzahl von Fähigkeiten pro Charakter und Tarnung ist nicht immer das Non-Plus-Ultra, aber das Storytelling und die simulierte Welt bieten, was man sich wünscht. Eher zufällig werdet ihr immer wieder über Vampire stolpern, die sich gerade an ihren Opfern laben, auf Fraktionen stoßen, die es mit Schusswaffengebrauch auszuschalten gilt, und manchmal werdet ihr belauschen, wie eure Feind*innen ihre Pläne für die Zukunft besprechen. Im Co-op-Modus mit zwei Personen fühlt sich das auch immer noch in etwa genauso an.

Die meiste Zeit, die wir bei Arkane Austin spielend verbrachten, verbrachten wir mit Creative Director Ricardo Bare, der als Jacob spielte, einem ehemaligen Söldner, der zum Solo-Scharfschützen wurde und über ein magisches Auge und einen Raben verfügt. Wir spielten dabei als Devinder, einem Jäger übernatürlicher Geschöpfe, den es für eine Buchsignierstunde nach Redfall verschlug. Wir schnappten uns den Controller und versprachen Bare, dass wir versuchen würden, unsere schlimmsten Gaming-Angewohnheiten im Zaum zu halten, etwa das Durchsuchen eines Ladens nach Extra-Gesundheit in Form von imaginärem Junk Food, das unser Charakter zwar nicht brauchte, aber vermeintlich verdiente, das Lesen von Mitteilungen an eine vergangene Liebe und das Beobachten des Feindes, um Muster zu erkennen und diesen so effektiv wie möglich auszuschalten. Natürlich war das Erste, was wir taten, als wir die zweite der zwei Redfall-Area-Karten betraten, auf einen Truck zu steigen und zu sehen, ob sich im Bett etwas finden ließ. Alte Gewohnheiten legt man eben nicht einfach so ab.

Diese Gewohnheiten fühlten sich im Co-op-Modus aber durchaus relevant an. Als wir nur zu zweit waren, hatte ich immer wieder den Eindruck, dass wir als Detektiv-Duo die Gegend durchstreiften. Redfall steht in den Augenblicken, in denen ein Vampirangriff erfolgt, still, Häuser wurden chaotisch hinterlassen, als die Menschen evakuiert wurden, und auf den Schlachtfeldern stehen sich gegnerische Kulte gegenüber, die über Leichen bestimmen, die ihre ganz eigene Geschichte mit sich bringen. Einige dieser Geschichten erscheinen in Form von Loot, andere wurden auf losen Blättern oder Notizzetteln niedergeschrieben und können eingesammelt werden. Uns beeindruckte vor allem ein zerstörter Lebensmittelladen inmitten einer Auseinandersetzung zweier Kulte. Wir sind uns nicht sicher, weshalb man dort den Kadaver eines verrottenden Schweines aufhängen musste, aber wir hatten das Gefühl, dass dies damit zu tun hat, dass dem Vampirgott „Bloody Tom“ gehuldigt wurde. Die Vermutung liegt jedoch nahe, dass er mit Schweineblut nicht allzu viel anzufangen weiß. Vielleicht wurde dieser Gruppe gerade zum Verhängnis, weil die falsche Sorte Blut angeboten wurde.

Obwohl wir nicht viel Zeit damit zubrachten, die Redfall-Haupthandlung zu spielen, weiß ich so viel: Um die nun in Redfall herrschenden Vampir-Gött*innen zu besiegen, müssen wir erst verstehen, wer sie sind und wer sie waren, bevor sie sich verwandelt haben. Dann können wir zuschlagen. Wir hatten die Gelegenheit, das Redfall Maritime Center von einem furchtbaren Blutbaum zu befreien. Indem wir drei Vampirherzen, die sich in den Wurzeln verbargen zerstörten (und Vampire töteten, die kamen, um diese zu beschützen), konnten wir einen besondere Siphon-Vampir namens Heartwood Fiend aus der Reserve locken. Es handelte sich um einen schnelle Kampf, der uns ein wenig Loot einbrachte und die Handlung vorantrieb. Nun, da das Zentrum befreit war, konnten wir mit den Zivilist*innen zusammenarbeiten und ein weitere Einsatzbasis aufschlagen.

Mit den Leuten in Redfall zusammenzuarbeiten, macht nicht nur einen großen Teil der Handlung aus, sondern zieht sich thematisch durch alle Bereiche des Spiels. Statt Geld zu erhalten, erhaltet ihr beispielsweise Unterstützung. Diese Währung verdient ihr euch etwa durch das Erreichen von Zielen und das Auffinden von nützlichen Gegenständen, die den Personen zugutekommen, die in ihren Verstecken ausharren. Klopapier ist dabei zum Beispiel wertvoller als eine gruselige Puppe oder ein Ehering. Wie Arkane Austin Studio Director Harvey Smith bestätigte, handelt es sich beim Wert des Toilettenpapiers übrigens durchaus um eine Anspielung auf die Pandemie, während der Redfall entwickelt wurde und Klopapier zur Mangelware wurde.

Als wir uns dann wieder dem Erkunden und dem Töten von Feind*innen widmeten, machte es uns unglaublich viel Spaß, mit Bare zusammenzuarbeiten und die Fähigkeiten unserer Charaktere auf sinnvolle Weise zu kombinieren. Jacobs Rabe machte die entfernt hinter einer Mauer ausharrenden Feindesscharen aus, womit uns klar war, dass wir Devs Translocator-Gerät noch ein Stück weiter werfen mussten. Manchmal nutzte aber auch einer von uns einfach nur eine coole UV-Waffe, um einen Vampir aus der Ferne in Stein zu verwandeln und dem jeweils anderen die Möglichkeit zu bieten, diesen vollends zu erledigen. Obwohl euch Redfall nicht dazu zwingt, dass jede*r Spieler*in einen anderen Charakter nutzt und die Charaktere in der Wahl ihrer Waffen nicht eingeschränkt sind, bevorzugten wir es, mit unterschiedlichen Charakteren zu spielen und so auch strategisch einen Vorteil daraus zu ziehen.

Zusammenzubleiben, ist übrigens ebenfalls wichtig. Dadurch erhöht sich das Vertrauen und das Zusammenspiel verbessert sich nach und nach, je mehr Missionen ihr abhakt und je mehr Begegnungen ihr mit den Baddies übersteht. Je mehr sich die Charaktere einander vertrauen, desto mehr reden sie dann auch miteinander. Manchmal handelt es sich um ein Kompliment für einen Kopfschuss, manchmal handelt es sich um tiefgründigere Diskussionen über die Vergangenheit der Figuren. Das ist übrigens mit der größte Grund dafür, weshalb wir Co-op spielen wollen. Dieser Modus liefert mehr Kontext und die Persönlichkeit der Charaktere kommt stärker zum Vorschein denn in der Solo-Version der Kampagnen, wenngleich dies dort auch gegeben ist.

Die Macht der Drei

Redfall Lead Producer Aaron Carter schloss sich uns als Layla an, einer Frau mit psychischen Fähigkeiten und einem Vampir als Ex-Freund, den sie rufen kann, um die gegnerischen Scharen niederzuschlagen. Die größten Chancen darauf, in einen Kampf zu geraten, der uns gutes Loot einbrachte, stellten die Nebenmissionen dar. Wir wählten eine, die von uns verlangte, dass wir einen weiteren Blutbaum zerstören, aber dieses Mal erwartete uns der ikonische Angler von Redfall im Baum, der diesen bewachte. Dieser Vampir unterlag uns eindeutig, da wir zu dritt waren, da er immer nur einen von uns ins Visier nehmen konnte. Dennoch beherrschte er ganz nette Tricks, wenngleich wir ihn recht schnell erledigten.

Während wir Camps des Kults übernahmen, trafen wir immer wieder auf besondere Vampire. Zu diesen gehörte auch Shroud, eine ziemlich listige Vampirin, die finstere Blasen über die Spieler*innen regnen lässt, die euer Sichtfeld mit einer dunkelvioletten Wand stark einschränken. Auch ist sie dazu in der Lage Angriffe auszuführen, die mächtig Schaden anrichten, wenn ihr nicht aufpasst. Und dann gab es da noch Bloodbag, einen widerlichen Vampir, der mit Säcken voller Blut durch die Gegend schwebte, die massiven Schaden anrichteten, wenn man sie zerstörte. Tötet ihr diese besonderen Vampir*innen und erreicht verschiedene Ziele, dann lenkt ihr den Zorn der Vampirgött*innen auf euch. Eine Anzeige hilft euch dabei einzusehen, wie wütend ihr sie bereits gemacht habt. Ist die am Anschlag, erscheint The Rook.

Redfalls Co-op-Kampagne in der Preview | IGN First (1)

Unser erster Rook erschien kurz nachdem wir die Safehouse-Mission abgeschlossen hatten, im Rahmen derer wir ein nahegelegenes Kult-Camp vernichteten, inklusive einer Statue, die einen Vampirgott zeigte. Kaum war diese zerstört, erreichte uns ein roter Sturm, der uns erahnen ließ, dass The Rook auf dem Weg war. Es gibt nur zwei Möglichkeiten The Rook wieder loszuwerden: ihr sterbt oder ihr tötet ihn. Wie andere Vampir*innen kann auch The Rook teleportieren und verfügt über besondere Fähigkeiten wie etwa das herbeirufen besagten Sturmes, der schweren Schaden anrichtet, solltet ihr euch im Freien befinden. Solltet ihr euch The Rook in einem Innenbereich stellen, erwarten euch aber wiederum ganz andere Herausforderungen, denn The Rook ist schnell.

Da wir auf der schwersten bis dahin freigeschalteten Stufe spielten, raubte uns ein Blitzschlag etwa ein Fünftel unserer Gesundheit. Ein paar Mal von The Rook getroffen zu werden, führt auf jeden Fall zu einem schnellen Tod. Nachdem wir versehentlich Söldner*innen in unseren Kampf verwickelt hatten, waren unsere beiden Team-Kollegen ausgeknockt, doch indem wir uns vorsichtig gaben und Devs Translocation-Gerät clever einsetzten, gelang es uns schnell, sie wiederzubeleben. Schafft ihr es, The Rook zu besiegen, erhaltet ihr „Unrivaled“, die mächtigste Waffenart in Redfall.

Vier für eine chaotisch gute Zeit

Die vierte und letzte Person im Bunde schloss sich uns als Remi an, die gleichzeitig auch die letzte der vier Figuren ist, die zu Beginn des Spiels verfügbar sein werden. Ähnlich wie Dev schlägt sich auch Remi gut mit allerhand Technik. Ihr robotischer Begleiter Bribón kann den Feind ablenken, während sie auf das C4 zurückgreift, mit dem sich die Vampir*innen aus aller Ferne ausschalten lassen. Doch ihre wertvollste Fähigkeit ist vermutlich die, dass sie gefallene Verbündete im Brunnen wieder zum Leben erwecken und angeschlagene Verbündete ebenfalls im Brunnen heilen kann. Dieses Mal versuchten wir mehr über die Vampirgött*innen zu erfahren und ein Vampirnest auszuheben, das die umliegende Nachbarschaft terrorisierte.

Die Dynamik, die sich im Co-op-Modus mit vier Personen ergibt, ist etwa so chaotisch, wie man sich dies vorstellt, wenngleich es ziemlich leicht fällt, sich paarweise zusammenzutun und Ziele kreativ gemeinsam anzugehen. Wir haben uns mit Layla zusammengetan und unsere Fähigkeiten kombiniert, um flott in die Action einzusteigen, in dem Wissen, dass unsere Leute hinter uns stehen. Uns gefielt vor allem, wie wir tödliche Treffer für unsere Team-Mitglieder vorbereiten konnte, aber ebenso natürlich, wenn jemand einen tödlichen Treffer landete, während wir nachladen mussten.

Die größte Herausforderung, der wir uns als Gruppe stellten, war es, uns durch die Nester zu kämpfen. Diese nach und nach generierten Herausforderungen kosten jeweils nur ein paar Minuten Zeit und ziehen nicht zwangsläufig jedes Mal einen Kampf nach sich. Wir profitierten jedoch von der Blood Trance-Nest-Charakteristik, was bedeutete, dass die Vampir*innen alle schlafen waren und aufwachten, wenn man sie angriff oder ihre Bluttentakeln berührte, mit denen sie mit dem Nest verbunden waren. Wir sind ihnen weitläufig aus dem Weg gegangen, zerstörten das Herz des Nests und sorgten dafür, dass es vernichtet wurde. Dabei kassierten wir eine Menge Loot, ehe wir wieder abhauten. Solltet ihr es nicht rechtzeitig aus dem Nest schaffen, ehe es vollständig in sich zusammenstürzt, verliert ihr lediglich die Bonus-Erfahrung für die erfolgreiche Flucht.

Obwohl wir auf der schwierigsten Stufe spielten, stellten die Mini-Boss-Herausforderungen wie The Rook für vier Leute keine wirkliche Herausforderung dar. Stattdessen brauchten wir nur ein wenig Geduld, warteten darauf, dass The Rook es auf Bribón abgesehen hatte und jagten zahllose Kugeln in das Monster. Bare erklärte, dass sie unentwegt am Schwierigkeitsgrad arbeiteten und wir außerdem nicht die finale Version spielten, was auch dazu führte, dass uns immer wieder visuelle Glitches auffielen. Das ist allerdings nicht unüblich. Und wie bei den meisten Spielen heutzutage, so Bare, würde man auch nach dem Start auf die Redfall-Community hören und das Spiel anpassen, sowie es nötig wäre.

Abgesehen vom Kampf stellt eine der größten Freuden im Co-op-Modus die Interaktion zwischen den Charakteren dar. Dabei reden wir nicht nur von deren Gesprächen, sondern auch davon, wie sie mit der Welt interagieren. So spielt zum Beispiel jeder Charakter ein zufälliges Instrument (etwa Klavier oder Gitarre) auf einem unterschiedlichen Niveau. Dabei handelt es sich um kleine Details, die aber zeigen, dass man sich mit Arkanes Redfall Mühe gegeben hat.

Redfalls Co-op-Kampagne in der Preview | IGN First (2)

Mitteilungen zu sammeln und Dokumente zu lesen, vermittelte ein wenig den Eindruck, als würde man hinterherhinken, aber das Erkunden spielt dennoch eine wichtige Rolle. Immerhin handelt es sich noch immer um dasselbe Spiel, wenn auch nun mit vier Personen. Eine Mitteilung, die wir fanden, deutete zum Beispiel auf einen optionalen Weg hin, der uns zu weiteren Belohnungen führte, einem Sammelgegenstand, der es uns gestattete den Feind anzuspringen. Bare sagte uns später, dass, sobald jemand aus dieser Gruppe ein Audio-Log oder eine wichtige Nachricht findet, eine Mitteilung erscheint, sodass alle Team-Mitglieder diese abrufen können.

Trotz der weiteren Zeit, die wir in Redfall verbringen durften, fühlt es sich an, als gebe es noch sehr viel mehr zu entdecken und lernen und zahlreiche weitere Rätsel zu den Vampirgött*innen zu lüften. Uns wurde klar, dass, sobald Redfall erhältlich ist, wir auf verschiedene Weisen durchspielen möchten, etwa im Solo-Modus, um alles zu entdecken und hinterlassene Nachrichten zu lesen, und mindestens einmal im Co-op-Modus, damit wir noch mehr über die Charaktere erfahren. Wir wissen noch nicht, mit wem wir Redfall bestreiten werden, aber uns ist schon jetzt klar, dass wir viel Spaß dabei haben werden.

Redfalls Co-op-Kampagne in der Preview | IGN First (2024)
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Author: Rubie Ullrich

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